Protestaktion beim Neujahrsempfang der Stadt Hannover (09.01.2017)

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Unter dem Motto „Jugend lebt Stadt“ hatte die Landeshauptstadt Hannover ihre Bürger*innen am 09.01.2017 ins neue Rathaus zum Neujahrsempfang eingeladen. Diese Gelegenheit nutzte die Kampagne Halim Dener zu einer Protestaktion, um die passive Haltung der Stadt in Anbetracht der Zuspitzung der Verhältnisse in der Türkei und Kurdistan sowie im Bezug auf die Forderung der Kampagne nach einem würdigen Gedenken an Halim Dener zu thematisieren.
Ein 9×2 Meter großes Transparent führte die Zerstörung der Städte in Nordkurdistan vor Augen, während das verteilte Flugblatt den Titel „Wir klagen an“ trug. Angeklagt haben wir die Stadt Hannover, da sie zum Krieg in Kurdistan und der Zerstörung nordkurdischer Städte durch das türkische Militär schweigt, obwohl sie mit der Stadt Amed/Diyarbakir eine Partnerschaft anstrebt. Angeklagt haben wir die Stadt Hannover, weil sie einen Emfang für den türkischen Konsul veranstaltet, kurz nachdem die beiden Kobürgermeister*innen Ameds inhaftiert wurden und ihnen eine Haftstrafe von 240 Jahren (!) droht. Angeklagt haben wir die Stadt Hannover, weil sie sich unter dem Motte „Jugend lebt Stadt“ selbst feiert, während sie es nicht schafft, an die Tötung eines 16-Jährigen vor 20 Jahren durch einen deutschen Polizisten angemessen zu erinnern. Obwohl Freund*innen der Kampagne im September mit Oberbürgermeister Schostock in seiner Bürger*innensprechstunde persönlich gesprochen haben, warten wir bis heute auf die von ihm versprochene Antwort. Angeklagt haben wir die Stadt Hannover, weil sie sich immer mehr von einer für Demokratie und Menschenrechte eintretenden Stadt, die sie vielleicht mal war, entfernt.
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