Der Juni-Termin des Café Rojava – international wird am Freitag, den 01.06.2018 ab 19.00 Uhr auf dem Halim-Dener-Platz in Linden-Nord stattfinden. Bei schlechtem Wetter ziehen wir ins Gewerkschaftslokal der FAU um (Nieschlagstraße 1b – https://hannover.fau.org/2018/01/05/fau-hannover-2018-mit-eigenem-gewerkschaftslokal/).
Im Juni 1994 war der kurdische Jugendliche Halim Dener beim Plaktieren von einem deutschen Polizisten am Steintorplatz in Hannovers Innenstadt erschossen worden. Letztes Jahr entschied der Bezirksrat Linden-Limmer den Platz zwischen Velvet- und Pfarrlandstraße nach ihm zu benennen. Der Oberbürgermeister Hannovers Stefan Schostok und das niedersächsische Innenministerium versuchen die Platzbenennung zu verhindern und zwingen somit den Bezirksrat, sein Recht einen Platz zu benennen vor Gericht durchzusetzen.
Wer Interesse an den Arbeiten der Kampagne hat und vielleicht sogar in ihr mitarbeiten möchte, kann sie anschreiben unter: halim.dener@riseup.net
Das Café Rojava – international findet an jedem ersten Freitag im Monat an jeweils unterschiedlichen Orten statt. Es soll einen offenen und regelmäßigen Rahmen schaffen, um einen kontinuierlichen Austausch zwischen verschiedenen Aktivist*innen und Gruppen zu organisieren, die im weitesten Sinne zu Rojava – dem basisdemokratischen Projekt im Norden Syriens – arbeiten oder sich für dieses Modell interessieren. Die Ideen und Konzepte der Freiheitsbewegung Kurdistans, die sich auf grundlegende Prinzipien wie Basisdemokratie, Geschlechtergerechtigkeit und nachhaltige Ökologie stützen, sind nicht nur auf Rojava anwendbar; vielmehr sind sie ein Beispiel für alle Menschen, die sich ein selbstbestimmtes Leben jenseits der Scheinfreiheit der neoliberalen Gesellschaftsordnung wünschen – gemäß der Formel: Je mehr Gesellschaft, desto weniger Staat.
Das Café auf dem Halim-Dener-Platz soll die Auseinandersetzung um das Gedenken an Halim in Erinnerung rufen. Wir wollen den Platz und die Zeit nutzen, um über verschiedene Themen rund um Halims Geschichte, die kurdische Frage und das feministisch-ökologisch-basisdemokratische Projekt Rojava ins Gespräch zu kommen.