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[HH] Mobiveranstaltung

Die Jugend gegen Kapitalismus macht diesen Freitag einen Kennlernabend und eine Gedenkfeier für die Juni-Märtyrer. Es werden dazu verschiedene Texte und ein Kurzfilm gezeigt, an die anschließend gerne eine Diskussion stattfinden kann. In diesem Zusammenhang wird es auch eine Mobiveranstaltung für die Halim-Dener-Demo. Dort wird nochmal über den Fall Halim Dener berichtet und die letzten Infos zur Demo werden gegeben.

Abschließend ist ein gemütliches Zusammensitzen und weiteres Kennenlernen bei ein bisschen Essen vorgesehen.
Kommt gerne vorbei!

Ort: Kurdischer Verein, Steindamm 62
Wann: Freitag um 17 Uhr

[H] betrifft: Halim Dener – zwischen Gedenken und Repression

Vor 21 Jahren wurde der unbewaffnete Jugendliche Halim Dener am Steintor von einem Polizisten in den Rücken geschossen, nachdem er prokurdische, PKK-nahe Plakate geklebt hatte. Halim Dener verstarb, der Polizist wurde freigesprochen.
Der Fall beschäftigte die hannoversche Öffentlichkeit seitdem immer wieder, zuletzt wurde ein Streit zwischen der Stadt Hannover und dem UJZ Kornstraße juristisch beigelegt: Anlass war ein Wandgemälde im Innenhof des Jugendzentrums, das an Halim Dener erinnerte und auch ein Symbol der der seit 1993 verbotenen PKK enthielt.

Mit der Beilegung der juristischen Auseinandersetzung ist der Weg für eine politische Auseinandersetzung geebnet worden.
Auf der Veranstaltung wollen wir folgende Themenbereiche mit hannoverschen Akteur_innen erörtern und diskutieren:

  • Historischer Kontext: Was ist damals mit Halim Dener passiert und in welchen gesellschafts-politischen Kontext muss das Geschehene eingeordnet werden?
    Herbert Schmalstieg, ehemaliger Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover und eine Vertreterin von NAV-DEM (Demokratisches Gesellschaftszentrum der KurdInnen)
  • Der Streit um ein Wandgemälde: Wie ist der Streit um das Wandgemälde entstanden und in welchen gesellschafts-politischen Kontext muss diese Auseinandersetzung gestellt werden?
    Dr. Marc Hansmann, Finanz- und Ordnungsdezernenten der Landeshauptstadt Hannover und ein Vertreter des UJZ Kornstraße
  • Quo vadis?: Wie kann ein angemessenes Gedenken an Halim Dener umgesetzt werden? Was bedeutet das Gedenken an Halim Dener in gegenwärtigen gesellschaftlichen Entwicklungen?
    Frauke Patzke, Vorstand des Regionsverbandes Hannover von Bündnis 90/Die Grüne (angefragt) und ein_e Vertreter_in der Kampagne Halim Dener

Moderation: Prof Dr. Wolfram Stender

Link zur facebook Veranstaltung.
Hintergrundinformationen im betrifft:blog.

Di. 30. Juni 2015, 19 Uhr, Pavillon Hannover

[B] Der Mord an Halim Dener – Die tödlichen Folgen des PKK-Verbots

Vor 21 Jahren wurde der kurdische Jugendlich Halim Dener in Hannover von einem deutschen Polizeibeamten erschossen. Der 16-jährige war erst wenige Wochen vorher vor dem Krieg in Kurdistan geflüchtet, der Anfang der 1990er Jahre mit großer Brutalität und deutschen Waffen geführt wurde. 4 Millionen Kurd*innen mussten aus ihrer Heimat fliehen, da ihre Dörfer vom türkischen Militär systematisch zerstört wurden. Viele der nach Deutschland geflüchteten blieben der Arbeiterpartei Kurdistans PKK verbunden und demonstrierten mit bis zu Einhunderttausend Menschen gegen die Unterstützung der deutschen Bundesregierung für den türkischen Staat. So auch Halim Dener. In der Nacht vom 30.06.1994 klebte er Plakate der nationalen Befreiungsfront Kurdistans „ERNK“, die wie alle PKK nahen Organisationen seit 1993 in Deutschland verboten war. Bei der Festnahme durch einen ihn dabei beobachtenden Polizeibeamten in zivil traf ihn unter bis heute nicht geklärten Umständen ein tödlicher Schuss in den Rücken. Wie oft in solchen Fällen wurde der Beamte in einem Prozess schließlich freigesprochen. Mit dieser Veranstaltung soll die Hintergründe des damaligen Geschehens dargestellt und zu einer am 04. Juli in Hannover stattfindenden Demonstration mobilisiert werden.

Referent*innen:

Organisiert von North-East Antifascists [NEA] & Hände weg vom Wedding

Mo. 29. Juni 2015, 19 Uhr, BAIZ (Schönhauser Allee 26A)

[H] Halim Dener ein Toter der deutschen Geschichte – vom PKK-Verbot bis Rojava

1993: In Deutschland wird die PKK (Arbeiter_innenPartei Kurdistans) als terroristische Organisation deklariert. Damit wird das zeigen der Symboliken strafbar.
1994: In Hannover wird auf offener Straße der 16jährige Halim Dener von einem Polizisten erschossen, weil er Plakate der PKK klebte.
2014: Zum 20. Todestag gibt es immer noch kein öffentliches Gedenken an den, durch den deutschen Staat ermordeten Jugendlichen.
Im selben Jahr erreicht der Krieg in und um Kobanê und Shengal auch die deutschen Medien.
2015: Die deutsche Bundesregierung hält an ihrem Verbot der PKK fest. Dadurch wird auch die aktive Solidarität mit den Kämpfer_innen in Kobanê staatlich kriminalisiert.

Was haben diese gesellschaftlichen und politischen Ereignisse von Krieg, Flucht, staatlicher Repression und Polizeigewalt gemeinsam?
Mit Vortrag und gemeinsamer Diskussion möchten wir eine Antwort auf diese und weitere Fragen formulieren.

Organisiert von YXK Hannover und iL Hannover im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum Festival contre le racisme.

Di. 23. Juni 2015, 19 Uhr, Uni Gebäude (Schneiderberg 50), Raum V110/111

Link zur facebook Veranstaltung.

[ROW] Infoabend

Die Kampagne “Halim Dener: gefoltert. geflüchtet. verboten. erschossen.” informiert ab 20:00 Uhr über gesellschaftliche und politische Zusammenhänge von Krieg, Flucht, staatlicher Repression und Polizeigewalt, die zum Tod des 16-jährigen Kurden vor 21 Jahren geführt haben und mobilisiert zur Teilnahme an der Demonstration in Gedenken an Halim und für die Aufhebung des PKK-Verbots.

Im Anschluss steht die Villa offen für Diskussionen, Kneipe, Kicker und Dart.

Fr. 26. Juni 2015, 20 Uhr, Villa Rotenburg